Vereinschronik 1955 - 1974 (2. Teil)
1955
Das Oberwalliser Fest wird in Stalden abgehalten.
An der Generalversammlung, die jeweils am Sonntag nach der Hl. Messe stattfindet, wird von neuem beschlossen, junge Mitglieder auszubilden.
Die Ausbildner erhalten Fr. 1.-- pro Uebung. Nun werden auch regelmässige Uebungen durchgeführt und zwar einmal wöchentlich. Vorher traf sich der Verein jeweils 4 - 5 mal vor einem Fest, um zu üben.
1956
In Ausserberg findet das Oberwalliser Fest statt.
Zitat aus dem Protokoll der Generalversammlung vom 15. Januar: „Zum Schluss wird noch beschlossen, zwecks Verschönerung des Vereins Hüte anzuschaffen. Dieser Vorschlag wird besonders von den angehenden Kahlköpfen begeistert entgegengenommen.".
1957
Der Tambouren- und Pfeiferverein nimmt am Wettkampf am Oberwalliser in Visp teil und erreicht mit dem 6. Rang einen Silberkranz. Es wird vermutet, dass man ohne das zu spät kommen von Imboden Leo und Steiner Markus auf der Bühne noch besser abgeschlossen hätte.
Steiner Markus erreichte im Einzelwettkampf den 41. Rang.
Kalbermatter Werner wird Vereinspräsident. Kalbermatter Otto wird Fänner.
1958
Am diesjährigen Oberwalliser Fest in Visperterminen ist die „Gestelnburg" eine der grössten Sektionen, spielen doch 12 Neumitglieder erstmals mit.
Vereinspräsident wird Steiner Anton.
Austritt von Gründungsmitglied Kalbermatter Josef (20) nach 24 Jahren.
1959
Das Oberwalliser Fest findet in Baltschieder statt.
1960
Auch am Oberwalliser Fest in Staldenried, wie fast auf jedem Fest, wird der Tambouren- und Pfeifer-Verein von Imboden Josef mit Karabiner und „Putilla" ehrenvoll begleitet. Vom Ackersand aus müssen die Festteilnehmer zu Fuss nach Staldenried ans Fest gehen. Nur „Lahme" dürfen die Seilbahn benutzen.
Kalbermatter Werner und Imboden Fridolin haben als Aushilfe auch beim Tambouren- und Pfeiferverein Hohtenn mitgetrommelt.
Am Abend, nach einem schönen Fest, „troolten" unter anderen auch einige Herren Steiner runter ins Ackersand.
In der Fasnacht führte der Verein „Gestelnburg" einen Tanz durch, um die Vereinskasse aufzubessern. Der Reingewinn dieses Tanzes betrug Fr. 405.25.
Vereinspräsident wird Bregy Xaver.
1961
Von Visp aus wird das Oberwalliser Fest in Eggerberg zu Fuss besucht.
Imboden Hubert übernimmt die Vereinsfahne.
1962
Das Oberwalliser Fest wird in Raron durchgeführt.
Vereinspräsident wird Steiner Franz.
1963
Am Oberwalliser Fest in Brig wird dem Tambouren- und Pfeiferverein ein Blumenhorn gestohlen. Es taucht nie mehr auf. So bleibt der Verein fast zwei Jahrzehnte ohne Hornträger.
1964
Am Oberwalliser Fest in Zeneggen können die ersten Mitglieder der „Gestelnburg" die Veteranenehrung entgegennehmen:
Zitat aus dem Protokoll der GV vom 5. Januar 1964: „ Der Vize-Präsident Imboden Fridolin eröffnete die GV im Namen von Steiner Franz, Präsident, der in seiner zweijährigen Amtsdauer von seinen Hemmungen noch nicht loskam."
Weiterer Auszug aus dem Protokoll dieser GV, der letzte Satz: „Die Mittagsglocke ertönte, die Männer gehorchten und spazierten nach Hause."
OWTPV-Veteran (30 Jahre): Steiner Anton; Steiner Fridolin; Kalbermatter Josef (19); Leo Imboden; Imboden Josef (Gründer)
Am 15. Januar beschliessen die Sektionen Ausserberg, Bürchen, Raron, Hohtenn und Niedergesteln, alljährlich ein Bezirkstreffen durchzuführen.
1965
In Törbel wird das Oberwalliser Fest besucht.
Der Verein organisiert das Bezirkstreffen. Es findet im Kiesfang statt. Als OK-Präsident wird Imboden Fridolin ernannt. Der Reingewinn beträgt Fr. 3064.--.
Austritt der Gründungsmitglieder:
Steiner Anton nach 31 Jahren und
Steiner Fridolin nach 31 Jahren
Die Gründungsmitglieder werden zu Ehrenmitgliedern ernannt.
Vereinspräsident wird Imboden Fridolin. Schröter Louis übernimmt die Vereinsfahne.
1966 Oberwalliser in Niedergesteln
Zum zweiten Mal findet das Oberwalliser Fest in Niedergesteln statt, und zwar am 3. Juli 1966 in den Baumgärten.
OK-Präsident ist Imboden Fridolin, die Festansprache hält Grossrat Paul Imboden. Es nehmen 23 Vereine am Fest teil. Als Gastsektion ist die Musikgesellschaft Emmenbrücke anwesend. Es herrscht eine grosse Hitze, erst der Sonntag-Abend bringt Regen. Der Reingewinn beträgt Fr. 13'500.--.
OWTPV-Veteranen: Kalbermatter Werner und Zumoberhaus Anton.
1967
Bürchen organisiert das Oberwalliser Fest.
Bei der „Gestelnburg" wird über die Anschaffung einer Uniform diskutiert.
1968 Uniformeinweihung
Das Oberwalliser Fest findet in Saas-Grund statt. Hier ist auch der erste Auftritt in der neuen Uniform, die aber noch nicht eingeweiht ist.
Der Reingewinn des Oberwalliser Festes von 1966 soll für Uniformen gebraucht werden.
Am 04. August 1968 ist es dann soweit: Der Tambouren- und Pfeiferverein „Gestelnburg" kann seine schmucke Uniform einweihen. Die Uniform stammt von der Walliser Miliz aus dem Jahre 1817. Bei der Wahl der Uniform ist dem Verein Bittel Josef aus Visp behilflich. Die 22 Uniformen wurden von der Firma Albrecht in Sion hergestellt und kosten ca. Fr. 850.-- das Stück.
Wer sich eine Uniform anpassen lässt, muss sich für 5 Jahre dem Verein verpflichten. Bei einem früheren Austritt wird ein Betrag von Fr. 400.-- festgelegt.
Anlässlich der Uniformeinweihung, der auch Genier François beiwohnt, soll dieser gesagt haben: „Zu einer neuen Uniform gehört auch eine neue Fahne."
Kalbermatter Gottfried wird Tambourmajor.
1969 Fahnenweihe
Das Oberwalliser Fest wird von Guttet-Feschel organisiert.
Der Verein weiht seine 2. Fahne ein. Die Fahne wird von der Firma Heimgartner in Wil hergestellt. Als Fahnengotta kann Kalbermatter-Troxler Maria gewonnen werden, als Fahnengetti amtet wieder Genier François, sein Stellvertreter ist Bregy Leander von Gampel.
Da am Samstagabend ein Tanz durchgeführt wird, weigert sich Prior Schnyder, die Fahne einzuweihen. Er begründet dies wie folgt: Bei einem weltlichen Anlass am Vorabend werde die Sonntagsmesse nur schwach besucht.So wird Fahne wird von einem Pater eingeweiht, der sich im „Pägguried" aufhält.
Imboden Leo wird Vereinspräsident.
1970
Das Oberwalliser Fest wird in Saas-Balen durchgeführt.
Niedergesteln organisiert ein weiteres Bezirkstreffen. OK-Präsident ist Fridolin Imboden, der Reingewinn beträgt Fr. 4'131.--.
1971
Das Oberwalliser Fest findet in Erschmatt statt.
Austritt von Steiner Markus nach 25 Jahren und Ernennung zum Ehrenmitglied. Dem Vernehmen nach hat Steiner Markus seine Uniformhose gekauft und nachher noch viele Jahre getragen.
1972
Stalden organisiert das Oberwalliser Fest.
Austritt von Kalbermatter Leo nach 26 Jahren und Ernennung zum Ehrenmitglied.
1973
Das Oberwalliser Fest findet in Lax statt.
Imboden Fridolin wird Vereinspräsident.
1974
Es findet kein Oberwalliser Fest statt, dafür das Eidg. Fest in Visp. Hier muss beim Sektionswettkampf mit dem letzten Rang vorlieb genommen werden.
Der Verein organisiert am 10. + 11. August ein weiteres Bezirkstreffen. Als OK-Präsident amtet Fridolin Imboden. Der Reingewinn beträgt Fr. 6'927.--.